Dritte Woche
Die Physiologie der Atmung und die Rolle von Sauerstoff und Kohlendioxid dabei
Übungen
Zu beachten bei den Übungen
Feueratem
- Wir betonen das Ausatmen, das Einatmen erfolgt spontan (als Folge des Drucks, den wir mit dem Ausatmen erzeugt haben).
- Die Bewegung, die die Luft aus den Lungen drückt, wird vollständig vom Bauch erzeugt.
- Diese Bewegung ist isoliert, der Rest des Körpers bleibt ruhig und entspannt.
Ausgeglichene Atmung
– Die Übung soll uns helfen
1) eine bewusste Verbindung zu unserem aktuellen geistig-körperlichen Zustand herzustellen und so Informationen darüber zu liefern, in welche Richtung wir unseren Körper und unser Nervensystem als Nächstes führen möchten und welche Optionen uns zur Verfügung stehen
2) ein Gleichgewicht zu finden – wenn wir feststellen, dass wir energielos sind, kann uns dies helfen, uns wieder zu aktivieren (wenn wir uns dafür entscheiden) – wenn wir überaktiviert sind und keine Ruhe finden, ist dies ein nützlicher und nicht allzu drastischer erster Schritt in Richtung Entspannung und Ruhe
Entspannte Atmung – durch die Betonung des Ausatmens und die Verringerung unserer Atemfrequenz stimuliert diese Übung das parasympathische Nervensystem und versetzt unseren Körper und Geist in einen ruhigeren Zustand.
Dreiecksatmung – wie die entspannte Atmung, jedoch mit dem zusätzlichen Element des Atemanhaltens, wodurch unsere Atemfrequenz noch weiter reduziert und eine stärkere parasympathische Stimulation erzielt wird.
(Entspannte Atmung und Dreiecksatmung sind also eine natürliche Kombination, wenn wir eine starke parasympathische Stimulation erreichen möchten, möglicherweise mit einer ausgeglichenen Atmung davor, wenn wir das Gefühl haben, dass wir uns derzeit in einem Zustand starker Sympathie befinden und eine Auszeit benötigen, bevor wir mit der parasympathischen Stimulation beginnen.)
Die Physiologie der Atmung
und die Rolle von Sauerstoff und Kohlendioxid dabei
1. Sauerstoff gelangt in die Lunge
2. Sauerstoff wird über die Alveolen an den Enden der Bronchien – die baumartige Struktur der Lunge – an das Blut abgegeben.
3. Sauerstoff bindet sich an Hämoglobin (oder rote Blutkörperchen) im Blut und wird im gesamten Körper transportiert
4. Wenn er die verschiedenen Zellen im Körper erreicht, muss die Bindung zwischen Hämoglobin und Sauerstoff aufgebrochen werden, damit der Sauerstoff aus dem Blut freigesetzt und von den Zellen aufgenommen und genutzt werden kann (in einer Reaktion, bei der durch die Produktion von ATP-Molekülen Energie gespeichert wird). Damit dies geschehen kann, muss lokal ausreichend CO2 im Blut vorhanden sein. Dies wird als Bohr-Effekt bezeichnet.
Fazit: Wenn nicht genügend CO2 im Blut vorhanden ist, kann das Hämoglobin den transportierten Sauerstoff nicht freisetzen, sodass dieser wieder in die Lunge zurücktransportiert und ausgeatmet wird, ohne genutzt worden zu sein.