Erste Sitzung

27. Oktober (2025)

Einführung — Vorstellung — Die ersten drei Techniken

Übungen

Atemübungen

  • Hauptziele:

    • in Verbindung zu treten mit dem, was mit uns in diesem Moment innerlich passiert

    • einen geistigen Ausgleichspunkt zu schaffen, der als hilfreicher Anfangspunkt dienen kann für das, was uns heute noch erwartet: wenn wir zu verspannt sind, hilft uns die Übung leicht runterzufahren; wenn wir uns schläfrig fühlen und nicht genug Energie haben, hilft die Übung dem Körper, in einen aktiveren Zustand zu kommen

  • empfohlen gegen Mittag, z.B. vor oder nach der Mittagspause, aber jederzeit verwendbar

  • Haltung: im Sitzen oder im Liegen

  • Hauptziel: runterzufahren am Ende des Tages und dem Körper zu helfen, sich für den Schlaf vorzubereiten

  • empfohlen am Ende des Tages, z.B. am Ende des Arbeitstages, als Anfangspunkt des Feierabends, oder im Bett, direkt vor dem Einschlafen

  • Haltung: im Sitzen oder im Liegen

Meditation

Diese kurze Meditation von 15 Minuten hilft uns, den zweiten Teil unserer Arbeit zu vertiefen: unsere Atmung zu nutzen, um auf unseren Körper zu hören und besser zu verstehen, was wir gerade durchmachen.

Tagebuch

Fragen der Woche, zum Thema Atemnot:

  1. Erzähle von drei verschiedenen Situationen, in denen du es gespürt hast:

    1. Wo im Körper hast du es gespürt? Wie hat es sich angefühlt?

    2. Wie hat es angefangen, wie lange hat es gedauert und hat es sich währenddessen gleich angefühlt oder hat es sich verändert oder war es mal stärker, mal schwächer?

    3. Welche Gefühle und/oder Gedanken hattest du während dieser Erfahrungen? Waren sie immer gleich?

Was ist gutes Atmen?

Sollten wir alle ständig tiefer atmen? Sollten unsere Ein- und Ausatmungen immer symmetrisch sein?

Unsere Atemmuster sind Teil der unbewussten Aktivitäten unseres Körpers: Sie sind Ausdruck der ständigen unterschwelligen Verarbeitung dessen, was gerade geschieht, durch unseren Geist, der unseren Körper in einen Zustand versetzt, den er für das, was als Nächstes kommt, als am besten geeignet erachtet.

Die Frage, die wir uns stellen sollten, ist also nicht, ob unsere Atmung richtig oder falsch ist, sondern vielmehr, welchen Zustand unser Unterbewusstsein mit unserer Atmung in diesem Moment im Körper erreichen will.

Ist meine Atemfrequenz hoch und meine Atmung flach? Mein Körper rechnet mit einer hohen Belastung: einer Gefahr, wie einem Angriff, oder vielleicht auch nur einer ernsthaften körperlichen Herausforderung, wie einem steilen Hügel auf unserem Weg oder einem Fluss, über den wir springen müssen.

Ist meine Atemfrequenz niedrig und meine Atmung leicht? Mein Körper fühlt sich sicher und hat begonnen, alles zu verdauen, was er kürzlich aufgenommen hat – sowohl physisch als auch mental. Darüber hinaus heilt er sich selbst – er regeneriert Gewebe und verstärkt bei Bedarf die Immunantwort.

Dies sind die beiden grundlegenden Aspekte des sogenannten autonomen (oder selbstregulierenden) Teils unseres Nervensystems. Alle Teile des Nervensystems sind für die Erzeugung und Übertragung von Informationen im gesamten Körper verantwortlich. Viele dieser Prozesse liegen jedoch weit außerhalb unserer bewussten Kontrolle, und die meisten von ihnen erreichen nie das Niveau des expliziten Bewusstseins. Das autonome Nervensystem liegt fast vollständig in dieser Zone.

Ein Grossteil dieser Prozesse liegt jedoch weit ausserhalb unserer bewussten Kontrolle, und die meisten von ihnen erreichen nie das Niveau des expliziten Bewusstseins. Das autonome Nervensystem liegt fast vollständig in dieser Zone: Die meisten von uns können ohne Probleme einen Arm oder einen Finger bewegen, aber wir würden nicht davon ausgehen, dass wir in der Lage sind, unsere Herzfrequenz zu senken, unsere Verdauung anzuhalten oder im Handumdrehen zu schwitzen.

Während sowohl meine Körpertemperatur als auch meine Muskelbewegungen von meinem Nervensystem konzipiert und ausgeführt werden, ist es offensichtlich, dass sie, was den Grad unserer bewussten Kontrolle über sie angeht, nicht weiter voneinander entfernt sein könnten.

Die Bedeutung der Atmung in dieser Szene ist außergewöhnlich: Es mag zwar eine Weile dauern, bis wir sie beeinflussen können, aber sobald wir gelernt haben, wie es geht, wird sie zu einem wunderbar wirkungsvollen Hebel, um die Zustände und Phasen der Aktivität und Passivität in unserem Körper und Geist bewusst und gezielt zu steuern.